Der erste Besuch

Die Vorgeschichte…

Der Leo.
(Gestellt, Leo ist Nichtraucher)

Es ging im Dezember 2020 mit den Leo los. Sehr gute Bekannte hatten die kleine liebe Fellnase aufgenommen. Jeder hat Leo gleich in den Herzen geschlossen. Dadurch das Leo mit ins Büro durfte, können wir täglich an sein Leben teilnehmen. Bei meinen Bekannten waren dann zeitweise weitere Pflegehunde zu Gast, eine Zwischenstation bevor es zu den entgültigen neuen Familien geht. Auch so konnte ich einige liebe Fellnasen kennenlernen. Irgendwann kam dann auch zur Sprache das der Verein direkt vor Ort Hilfe benötigen könnte. Corona hatte dann es noch etwas verzögert, aber so wurde der deutsche Verein Hopscotch Tierhilfe e.V. dann gebeten den Kontakt herzustellen.

Dann geht’s los…

Kurze Zeit später stand dann auch schon der Termin fest. Bedenken bzgl. Sprachschwierigkeiten wurden dann auch Dank der modernen Technik ausgeschlossen. Also Flugticket buchen und Kleidung prüfen. Die letzte Aktion ähnlicher Art ist schon fast 20 Jahre her, aber vom Ablauf schon fast wieder Routiniert. Vorteil gegenüber der ‘alten Zeit’, durch das Internet geht alles viel einfacher und schneller.
Also dann, knapp 1 Monat nach der ersten Kontaktaufnahme ging das dann am 22. Juni los. Eine Nacht dann noch in Bukarest verbracht bevor es nach Tecuci weiterging. Die ersten Eindrücke von Rumänien waren schon sehr beeindruckend. Zwar kann man sich viel im Internet anschauen, aber Live sieht dann vieles auch anders aus. Auch die Leute waren durchweg freundlich und hilfsbereit, was man ja leider im eigenen Land immer weniger hat.

Tourplanner
Angekommen

Der erste Tag…

Und ab da war ich eigentlich immer gut mit dabei und auf Achse. Nach einer kurzen Verschnaufpause im Büro nach der Zugfahrt ging es zum neuen Tierheimgelände.
Die Halle vom Recyclinghof, wo aktuell der Großteil der Hunde untergebracht ist, muss leider geräumt werden. Daniel und sein Team haben da schon viel auf den Beinen gestellt. Und in den späteren Wochen konnte ich auch die Bilder vom Baufortschritt sehen. Mehr dazu aber in einen extra Bericht.

Danach ging es zur Recyclinghalle, dort konnte ich dann den Großteil der Hunde kennenlernen… Und, ich als Katzenfreund, auch die Katzen! Was sich dann noch als Glück herausstellte, eine Angestellte vom Recyclinghof konnte Englisch, damit konnte ich mich dann besser verständigen. Aber auch ohne den Übersetzer haben sich alle viel Mühe gegeben damit wir uns ohne Probleme verständigen konnten.

Der nächste Tag, ein Röntgenbild bitte… Und eine Wendung

Am nächsten Tag hieß es morgens erstmal in der Recyclinghalle für Ordnung sorgen… Die Fellnasen können da ganz schön viel ‘Hinterlassenschaften’ produzieren, und jeder wollte auch gern eine extra Minuten an Streicheleinheiten haben.

Danach wurden dann Ryana, Flocki und eine kleine Miezekatze eingeladen und es ging nach Focsani (Ja, ich weiß das die Stadt anders heißt, aber meine Tastatur bringt das nicht her). In der Wartezeit konnte ich mit Flocki etwas durch die Nachbarschaft strommern, ich glaube Flocki und Jani haben die Zeit gut verbracht. Da wußte ich aber noch nicht was die Rückfahrt mit sich bringt.

Auf den Rückweg von Focsani sah Daniel im Augenwinkel einen Welpen an einer verlassenen Ruine.
In der nächsten Ortschaft wurde dann kehrt-gemacht und es ging zur Ruine zurück.
Dort dann entpuppte sich der Welpe als ein ganzes Rudel. Das waren dann auf einmal 8 kleine Seelen. Unter den aktuellen Umständen mit den Tierheimneubau waren das zuviele für die Unterbringung. Also wurde dann erstmal nur eine Notversorgung vorgenommen und schweren Herzens ging es weiter Richtung Tecuci.

Aber die kleinen Seelen gingen nicht aus den Kopf, zum Abend hin wurden dann nochmal die Optionen ausgelootet. Dank einer guten Fügung und weiterer Hilfe konnte doch noch etwas Platz geschaffen werden und so hieß es spät-abends auf zur Rettungsmission.
Nicht viel später und die 8 Seelen waren im Auto und es ging in Richtung neuer Unterkunft.
Dort angekommen wurden Sie dann erstmal gegen Flöhe behandelt und die Wurmkur verabreicht. Danach konnten dann die 8 sich ertmal die neue Umgebung gewöhnen. Es war bestimmt für die kleinen eine anstrengende Nacht.
Aber am nächsten Morgen sah die Welt schon anders aus, die kleinen waren schon etwas aufgeschlossener und zugänglicher. Bei einen Welpen wurde dann eine Fehlestellung am Hinterlauf festgestellt. Es ging dann mit den kleinen also zum Tierarzt und es wurde abgesprochen das der kleine dann zum Röntgen nach Focsani muss. Das wurde dann für den nächsten Tag avisiert.
Den Tierarzt- und Röntgenbesuch hat sich der kleine ohne zu Zucken übergehen lassen.

Die nächsten Tage

Auch die nächsten Tage blieben nicht ruhig, es gibt immer was zu tun. Nicht nur das die einzelnen Gehege sauber gehalten werden müssen, auch das futtern und frisches Wasser ist immer gern gesehen. Die kleinen und großen Seelen zeigen direkt ihre Dankbarkeit, die meisten waren auch nach einer kurzen Gewöhnungsphase aufgeschlossen.

Die Tage waren Abwechselungsreif und die Zeit verlief wie im Fluge. Auch gingen die Bauarbeiten auf den neuen Gelände weiter, dort die Fortschritte zu sehen was sehr interessant und auch mit viel Freude verbunden.

Ein Tag vor den Abflug haben wir dann noch einen kleinen Hund über die Straße huschen sehen. Nicht gerade ein ungefährliches Unterfangen auf einer Hauptverkehrsstraße. Aber die kleine hat sich dann doch ohne viel Wiederworte dazu entschlossen mitzukommen. Und was soll ich sagen, es hat sich sogar schon in der Zwischenzeit ein neues Zuhause für ihr gefunden!

Leider hieß es dann auch Abschied nehmen. Geplant wurde auch schon irgendwann später wiederzukomen (Anmerkung: Das es dann so schnell geht, hätte ich eigentlich zum damligen Zeitpunkt nicht gedacht.)

Impressionen der Woche